Mit einem Brustgurt kannst Du während des Sports Deinen Puls immer im Blick haben. Er misst Deinen Puls sogar genauer als sein beliebter Konkurrent die Pulsuhr. Jedoch misst der Brustgurt deutlich genauer.
Jetzt bleibt aber die Frage welcher Gurt ist denn der richtige? Da kannst Du Dich zwischen verschiedenen Modellen entscheiden, die mit unterschiedlichen Systemen arbeiten. Worin sich die Systeme der Modelle genau unterscheiden, erklären wir Dir in unserem Ratgeber. Außerdem stellen wir Dir die Favoriten der Redaktion vor und haben uns mit Tests zum Thema Brustgurte beschäftigt.
Unsere Favoriten
Der Brustgurt für Profis: Polar H10 Herzfrequenz-Sensor auf Amazon*
“Beliebtester Brustgurt unter den Profisportlern.”
Das Allroundtalent unter den Brustgurten: Garmin HRM Pro auf Amazon*
“Hochwertiger Beustgurt mit vielen Funktionen.”
Das Einsteigermodell: Suunto Sports Tracker auf Amazon*
“Für alle, die ein Training mit einem Brustgurt ausprobieren wollen.”
Verbindet sich mit fast jeder App: Sigma Sport R1 Duo Heart Rate Transmitter auf Amazon*
“Klares Verbindungstalent, da es mit vielen Apps verbunden werden kann.”
Der kleine und leichte Brustgurt: CooSpo HRM H6 auf Amazon*
“Stört nicht beim Sport, da er klein und leicht ist.”
Brustgurt mit LED: Wahoo TICKR Heart Rate Monitor auf Amazon*
“LED Licht zeigt bestimmt Benachrichtigungen an.”
Inhaltsverzeichnis
- 1 Das Wichtigste in Kürze
- 2 Die besten Brustgurte: Favoriten der Redaktion
- 2.1 Der Brustgurt für Profis: Polar H10 Herzfrequenz-Sensor
- 2.2 Das Allroundtalent unter den Brustgurten: Garmin HRM Pro
- 2.3 Das Einsteigermodell: Suunto Sports Tracker
- 2.4 Verbindet sich mit fast jeder App: Sigma Sport R1 Duo Heart Rate Transmitter
- 2.5 Der kleine und leicht Brustgurt: CooSpo HRM H6
- 2.6 Brustgurt mit LED: Wahoo Tickr Heart Rate Monitor
- 3 Kaufratgeber
- 3.1 Herzfrequenz-Messung mit einem Brustgurt
- 3.2 Warum misst man die Herz-Frequenz?
- 3.3 Genauigkeit und Fehlmessungen
- 3.4 Die unterschiedlichen Pulsarten
- 3.5 Brustgurten im Vergleich zur Pulsuhr
- 3.6 Die wichtigsten Kaufkriterien bei Brustgurten
- 3.7 Welche Marken stellen qualitative Brustgurte her?
- 3.8 Wo kann man einen Brustgurt kaufen?
- 3.9 Wie viel kostet ein Brustgurt?
- 4 Brustgurte Test-Übersicht: Welche Brustgurte sind die Besten?
- 5 FAQ – Häufig gestellte Fragen zu Brustgurten
- 5.1 Welche Sportarten eignen sich um einen Brustgurt zu verwenden?
- 5.2 Was ist der Unterschied zwischen einem codierten und uncodierten Brustgurt?
- 5.3 Wie verbinde ich den Brustgurt richtig?
- 5.4 Wie lege ich den Brustgurt richtig an?
- 5.5 Wie reinige ich meinen Brustgurt?
- 5.6 Wann braucht der Brustgurt eine neue Batterie?
- 5.7 Sind Brustgurte wasserdicht?
- 6 Weiterführende Quellen
Das Wichtigste in Kürze
- Brustgurt misst genauer als eine Pulsuhr durch die Platzierung auf der Brust
- Die meisten Gurte können mit Deinem Handy verbunden werden, damit Du die Werte immer verfolgen kannst
- Mithilfe des Gurtes kannst Du Deine Vitalwerte überprüfen und Deine Leistung verbessern
- Einige Brustgurte haben Funktionen wie Bodenkontaktzeit oder Schrittfrequenz
- Du kannst Dir nach dem Training eine Trainingsanalyse anzeigen lassen
Die besten Brustgurte: Favoriten der Redaktion
In diesem Abschnitt stellen wir Dir die Favoriten der Redaktion vor. Kurz und knapp kannst Du die Vor- und Nachteile der einzelnen Modelle sehen. Die redaktionelle Einschätzung erklärt dann noch etwas ausführlicher was wir von dem Modell halten.
Der Brustgurt für Profis: Polar H10 Herzfrequenz-Sensor
- genaue Herzfrequenz-Messung
- Verbindung durch Bluetooth, ANT+ und 5 kHz
- Wasserdicht
- angenehmer Tragekomfort
- interner Speicher vorhanden
- Batterielaufzeit beträgt circa 400 Stunden
- ermittelt keine Laufwerteffizienz
- Standortermittlung bei Bluetooth Nutzung
Redaktionelle Einschätzung
Der Brustgurt H10 von Polar gehört zur neuesten Generation der Brustgurte. Er kann sowohl über ANT+ als auch über Bluetooth eine Verbindung zu anderen Fitnessgeräten und dem Smartphone aufbauen. Du kannst ihn sogar mit mehreren Geräten gleichzeitig verbinden oder Du nutzt ihn alleinstehend, da er über einen internen Speicher verfügt.
Leider ist für die Übertragung der Daten die eigene App namens Polar Beats notwendig, die ist aber kostenlos im App-Store erhältlich. Vor dem Training musst Du sie nur einmal aktivieren und kannst dann Dein Handy zu Hause lassen. Der Gurt speichert nur eine Trainingseinheit ab, deswegen solltest Du nach Deinem Training den Gurt mit Deinem Handy synchronisieren.
Er verfügt darüber hinaus über eine äußerst präzise Messung der Herzfrequenz. Und auch beim Schwimmen kann dank der 5 kHz-Fähigkeit die Herzfrequenz übertragen werden. Mit der Polar H10 bist Du dank der regelmäßigen Software-Updates immer auf dem neuesten Stand mit allen Funktionen des Gurtes.
Das Allroundtalent unter den Brustgurten: Garmin HRM Pro
- Sowohl Bluetooth als auch ANT+-fähig
- Auch fürs Schwimmtraining geeignet
- Aufzeichnung der Laufeffizienz-Werte
- Durch ein schmales Modul bequem zu tragen
- Batterielaufzeit: bis zu einem Jahr
- einige Funktion nur für Besitzer einer Garmin Smartwatch
Redaktionelle Einschätzung
Mit dem Brustgurt von Garmin hast Du nicht nur einen präzisen Herzfrequenz-Messer, sondern darüber hinaus auch ein Gerät, dass Laufeffizienz-Werte aufzeichnet und in Echtzeit auf Deinem Endgerät anzeigt. Zu den Laufeffizienz-Werten gehört zum Beispiel die Schrittfrequenz oder die Bodenkontakt-Zeit.
Den Brustgurt kannst Du zudem auch mit viele anderen Geräten von Garmin verbinden. Achte trotzdem vorher das die Geräte wirklich miteinander kompatibel sind. Der Gurt ist codiert und kann deswegen nur von bestimmten Geräten entschlüsselt werden.
Wenn Du mit dem Brustgurt schwimmen gehen willst, ist das kein Problem. Auch unter Wasser wird die Messung exakt durchgeführt.
Im Gegensatz zu anderen Brustgurten kann mit dem HRM Pro bis zu 18 Trainingsstunden abgespeichert werden. Darüber hinaus werden auch Werte wie Schrittzahl, verbrauchte Kalorien und Intensitäts-Minuten gemessen.
Das Tragegefühl ist das des Gurtes und dem leichten Sensor sehr hoch. Leider ist der Sensor fest an dem Gurt angebracht und Du könntest den Gurt nicht einfach auswechseln. Eine gründliche Handwäsche sollte er also nach jedem Training bekommen.
Das Einsteigermodell: Suunto Sports Tracker
- inklusive internen Speicher
- für Schwimmen geeignet
- weicher Textilgurt
- Knopfbatterie einfach von daheim aus auswechselbar
- Mit diversen Sportuhren und Smartphones verknüpfbar
- Gurt hält Gerüche schnell fest
- kommt ab und zu zu Verbindungsproblemen
Redaktionelle Einschätzung
Wenn Du gerade erst anfangen möchtest mit Pulsmessern zu trainieren, dann ist der Pulsgurt von Suunto gut für Dich geeignet. Er lässt sich via Bluetooth Smart mit den neuen Suunto-Sportuhren verbinden. Solltest Du keine Suunto-Sportuhr haben, kannst Du den Brustgurt auch mit anderen Sportuhren und Handys verbinden.
Mit dem internen Speicher lassen sich bis zu 3,5 Stunden an Training speichern, so musst Du Deine Uhr oder Handy nicht immer dabei haben, wenn Du trainieren gehst. Er besitzt neben der üblichen Herzfrequenz-Messung auch die Funktion die verbrannten Kalorien in Echtzeit anzuzeigen.
Was den Brustgurt von Suunto außerdem besonders macht ist, das der Sensor abnehmbar ist und Du ihn an Sportkleidung mit Movesense anbringen kannst. So musst Du nicht zwingend den Gurt tragen und hast mehr Option zum Tragen. Den Gurt kannst Du dadurch auch ohne Probleme austauschen, sollte er kaputtgehen. Natürlich solltest Du den Gurt regelmäßig waschen, um seine Lebensdauer zu verlängern.
Verbindet sich mit fast jeder App: Sigma Sport R1 Duo Heart Rate Transmitter
- ANT+ und Bluetooth-fähig
- Schnelle und einfache Koppelung mit anderen Geräten
- abnehmbarer Sensor
- Ankommende Anrufe / Nachrichten können über den Gurt auf dem Bildschirm angezeigt werden (mit Sigma Link App)
- Gurt wird Klima-neutral hergestellt
- Befestigung des Sensors am Gurt ist schwach
Redaktionelle Einschätzung
Du benötigst ein Brustgurt, der sich mit allen möglichen Geräten und Apps verbinden lässt? Der Brustgurt von Sigma ist die Antwort darauf. Er ist nicht codiert und lässt deshalb mit allen Geräten verbinden, die ANT+ oder Bluetooth empfangen können. Wenn Du im Fitnessstudio also Deinen Brustgurt mit dem Laufband oder ähnlichen verbinden möchtest, kannst Du dies tun. Auch die Synchronisation mit unterschiedlichsten Sport- und Fitness-Apps ist einfach und schnell gemacht.
Die Länge des Gurtes ist verstellbar und kann so an Deinen Körper angepasst werden. Der Stoff ist angenehm und somit gut zu tragen. Durch den verstellbaren Gurt sitzt der Sensor fest auf der Haut und die Daten können zuverlässig ermittelt werden.
Einer der wenigen Mangel dieses Brustgurtes ist die Reichweite, die in Kundenrezensionen kritisiert wird. Da kommt es zu einem Verbindungsabbruch, der jedoch bei ausreichender Distanz automatisch wieder hergestellt wird.
Als letzter Pluspunkt auf der Liste ist die klimaneutrale Herstellung des Brustgurtes.
Der kleine und leicht Brustgurt: CooSpo HRM H6
- sehr leichtes Design
- hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis
- einfache Verbindungsherstellung
- hohe Messgenauigkeit
- verstellbarer Gurt
- GPS muss am Handy an sein um Verbindung herzustellen
Redaktionelle Einschätzung
Der Brustgurt von Coospo verspricht eine äußerst genaue Herzfrequenzmessung mit einer Genauigkeit von ±1 bpm. In Echtzeit-Übertragung erfasst er die Herzfrequenz und den Kalorienverbrauch und übermittelt ihn über eine stabile Verbindung.
Diese Verbindung kann entweder mit Bluetooth 4.0 oder mit ANT+ hergestellt werden. Verbinden kannst Du den Brustgurt mit über 50 verschiedenen Trainings-Apps auf Deinem Smartphone oder GPS-Sportuhren. Darüber hinaus kann er auch mit Fahrradcomputern und Geräten im Fitnessstudio verbunden werden, da er uncodiert ist.
Der Gurt ist leicht und verstellbar. Mit einem Gesamtgewicht von nur 48 Gramm merkst Du ihn kaum während des Trainings. Der Gurt kann von 65 bis 95 cm eingestellt werden und sichert damit einen festen Halt. Mit einer Münzbatterie hat der Brustgurt eine ungefähre Laufzeit von 300 Stunden laut Hersteller, danach müsste die Batterie ausgetauscht werden. Das Austauschen kannst Du ganz einfach zu Hause erledigen, da nur das Batteriefach geöffnet werden muss.
Brustgurt mit LED: Wahoo Tickr Heart Rate Monitor
- dünner, leichter und bessere Batterie als sein Vorgänger
- zeichnet drei fortgeschrittene Laufwerte auf
- unterstützt ANT+ und Bluetooth
- Verbindung mit bis zu drei Bluetooth-Geräten gleichzeitig
- LED-Lampen
- App könnte bessere Funktionen haben
- Misst Puls während des Schwimmens nur ungenau
Redaktionelle Einschätzung
Der Brustgurt von Wahoo lässt sich dank des integrierten Frontverschlusses sehr leicht an- und ausziehen. Währenddessen verleiht das schlanke, passgenaue Design auch bei intensiveren Trainingseinheiten ein sicheres und angenehmes Tragegefühl.
Das Besondere an dem Brustgurt von Wahoo sind die LED-Leuchten an der Oberseite, die Deine Herzfrequenz und die Verbindung anzeigen. So macht es Dir der Tickr einfach Dich auf Dein Training zu konzentrieren und Deine Effizienz dabei zu optimieren. Dank der LEDs musst Du nämlich nicht mehr ständig auf Dein Smartphone oder Deine Uhr schauen, um zu kontrollieren, dass die Verbindung noch besteht.
Du hast mit Bluetooth und ANT+ die Möglichkeiten mit mehreren Geräten zur selben Zeit gekoppelt zu sein. Über Bluetooth kannst Du bis zu drei Verbindungen gleichzeitig erstellen. So kannst Du auf jeden Fall mit alles Deinen Lieblings-Trainingsapps verbunden sein. Dadurch wird ein dynamisches Trainingserlebnis geschaffen. Über das Bluetooth kannst Du außerdem auch eine Verbindung zu einem Apple-TV oder Apple-Watch aufbauen.
Kaufratgeber
In unserem Ratgeber zeigen wir Dir alles, was Du über Brustgurte wissen solltest.
Herzfrequenz-Messung mit einem Brustgurt
Ein Brustgurt setzt sich aus zwei Teilen zusammen. Zum einen der Tragegurt an sich und zum anderen der Messsensor. In dem Messsensor sind Elektroden verbaut, die elektronische Signale der Herzfrequenz messen. Diese Signale werden durch den Herzschlag ausgestrahlt. Die gemessenen Daten werden anschließend per Bluetooth oder ANT+ an das Smartphone oder die Fitnessuhr gesendet.
Warum misst man die Herz-Frequenz?
Ist schön und gut, dass ein Brustgurt die Herz-Frequenz misst, doch weswegen misst man es eigentlich?
Zunächst ist es gut, da Du Deine Vitalwerte im Überblick hast. Danach kannst Du beurteilen, inwiefern Du Deinen Körper überhaupt belastest. So kannst Du zu wenig und zu viel Belastung vermeiden. Bei zu wenig Belastung würdest Du keinen Fortschritt machen. Bei zu viel Belastung kann es dahingegen zu Seitenstechen oder Atemnot kommen. Deswegen solltest Du möglichst beide Seiten vermeiden.
Im optimalen Pulsbereich kannst Du Deine Leistung besten steigern. So siehst Du schneller Erfolge beim Training und verringerst die Gefahr Dich zu verletzen.
Auch bei Risikogruppen ist die Überprüfung der Vitalwerte vorteilhaft. So können Personen, die unter bestimmten Erkrankungen leiden, während des Sports ihre Werte im Auge behalten. Falls diese zu hoch oder zu niedrig sind, kann das Training angepasst oder gestoppt werden.
In der Tabelle haben wir zusammengefasst, welches Trainingsziel und welches Training bei einer bestimmten Herzfrequenz erreicht wird.
Trainingszone | Trainingsziel | Dauer | Max. Herzfrequenz |
Wettkampf-spezifische
Ausdauerzone |
Verbesserung der max. Leistung und Geschwindigkeit | 5 Min. | 90 – 100 % |
Anaerobe Zone | Max. Leistungszuwachs | 1 – 10 Min. | 80 – 90 % |
Aerobe Zone | Verbessert Atmung und Kreislauf, Leistungssteigerung | 5 – 20 Min. | 70 – 80 % |
Fettstoffwechselzone | Max. Fettverbrennung, Verbesserung Grundausdauer | 40 – 60 Min. | 60 – 70 % |
Gesundheitszone | Erholung und Stärkung des Herz-Kreislauf-Systems | 15 – 45 Min. | 50 – 60 % |
Wie Du sehen kannst, ist die Zone immer abhängig von dem Ziel, das Du verfolgst. Wenn Du am Anfang Deines Trainingsprogramm bist, solltest Du vor allem das Herz-Kreislauf-System stärken und nicht sofort überlasten. Sei Dir aber bewusst, dass der Puls auch von Deiner Tagesform und äußere Faktoren abhängt. Wenn es draußen warm und feucht ist, ist Dein Puls automatisch etwas höher.
In dem Video werden nochmal nützliche Tipps zum Trainieren mit einem Brustgurt zusammengefasst und erklärt.
Genauigkeit und Fehlmessungen
Die Sensoren eines Brustgurtes sind vergleichbar mit denen eines EKG-Geräts. Leider kann es vorkommen, dass Du Fehlmessungen hast. Diese können aufgezeichnet werden, wenn Du beispielsweise an Bauten mit hoher elektronischer Strahlung vorbeikommst. Durch die Frequenzen von Sendemast oder Strommasten kann es schneller zu Fehlmessungen kommen.
Wenn also Dein Puls während des Trainings abfällt, Du aber körperlich keinen Unterschied bemerkst, dann kann es ein technisches Problem sein.
Fühlst Du Dich bei einem schnellen Abfall der Herzfrequenz nicht gut, dann kann dies jedoch medizinische Ursachen haben. Eventuell solltest Du dies dann entsprechend beim Arzt abklären lassen.
Die unterschiedlichen Pulsarten
Der Puls ist ein guter Anhaltspunkt, wenn Du besser trainieren willst. So kannst Du den Bereich für das Training am besten steuern und kontrollieren. Um mehr über Deine Puls zu erfahren ist es wichtig zu wissen welche Bedeutung Ruhepuls und Maximalpuls haben und wie Du sie ermittelst.
Der Ruhepuls
Wenn Du nichts tust und sozusagen in absoluter Ruhelage bist und dann Deinen Puls misst, dann misst Du Deinen Ruhepuls. Du solltest weder Laufen noch stehen, am besten misst Du ihn, nachdem Du circa 10 Minuten ruhig gesessen hast. Der Rahmen hierfür liegt zwischen 50 und 100 bpm.
Bei Hochleistungssportlern im Ausdauerbereich können sogar Minimalwerte von 30 natürlich sein. Sollte Dein Ruhepuls aber öfters über 100 bpm liegen solltest Du damit zum Arzt, denn das könnte auf Herzrasen zurückführen sein.
Der Maximalpuls
Der Maximalpuls beschreibt die oberste Grenze des Herzschlags. Wo diese Grenze genau liegt, ist von Alter, Geschlecht, vererblich Anlagen oder wie trainiert Du bist. Daher ist ein genauer Wert für den Maximalpuls nicht eindeutig zu bestimmen.
Häufig im Bereich Deines Maximalpuls zu trainieren ist ungesund und kann Deinen Körper überlasten. Wenn Du nur als Hobby Sport machst und nicht als Leistungssportler, dann ist es ausreichend einmal die Woche in dem maximalen Bereich zu trainieren.
Puls messen
Um Deinen eigenen Puls zu messen, gibt es verschiedene Methoden. Zum einen kannst Du ganz klassisch mit der Hand messen. Lege einfach Zeigefinger und Mittelfinger an die Hauptschlagader am Hals und zähle für 15 Sekunden die Schläge. Den Wert multiplizierst Du mit vier und Du hast Deinen Puls ermittelt. Mit einer Sportuhr kannst Du natürlich auch Deinen Puls messen lassen.
Berechnen des Maximalpulses
Den Maximalpuls kannst Du aber trotzdem berechnen, mit unterschiedlichen Möglichkeiten. Einerseits kannst Du ihn natürlich von einem Arzt ermitteln lassen. Du wirst auf ein Laufband oder Rad mit immer größerer Belastung gesetzt, bis es zum Leistungsabbruch kommt. Der an dem Moment gemessene Puls ist dann Dein Maximalpuls. Solch ein Test macht aber auch nicht oft, da er teuer und auch etwas Zeit in Anspruch nimmt.
Aus dem Grund gibt es Alternativen, um den Maximalpuls zu ermitteln. Diese sind aber nur ungefähre Ergebnisse, da es mehrere einwirkende Faktoren gibt. Eine genaue Formel kann deswegen nicht aufgestellt werden. Einer der beliebtesten Formeln ist jedoch die Folgende:
220 – Alter = Maximalpuls
Leider werden hier weiteren Faktoren neben dem Alter nicht mit einbezogen, wie zum Beispiel Geschlecht oder Gewicht.
Eine etwas genauere Formel wurde deshalb von Sally Edwards aufgestellt, diese nimmt auch Geschlecht, Alter und Gewicht mit in die Berechnung.
Männer: 214 – 0,5 * Alter – 0,11 * Gewicht in kg = Maximalpuls
Frauen: 210 – 0,5 * Alter – 0,11 * Gewicht in kg = Maximalpuls
Optimaler Trainingspuls
Nachdem Du jetzt mehr zum Ruhepuls und Maximalpuls weist, wollen wir als Nächstes etwas über den optimalen Trainingspuls in Erfahrung bringen. Auch diesen kannst Du bestimmen, dafür nutzt Du die Karvonen-Formel.
Formel: HFtrain = HFRuhe + (HFmax − HFRuhe) * Faktor
Faktoren:
- Intensives Ausdauertraining: 0,8
- Lockeres Ausdauertraining: 0,6
- Untrainierte: 0,5
Brustgurten im Vergleich zur Pulsuhr
In der nachfolgenden Tabelle kannst Du einige Punkte sehen, wie sich eine Pulsuhr von einem Brustgurt unterscheidet.
Brustgurten | Pulsuhr |
Misst genauer die Herz-Frequenz | Freieres Gefühl, da am Handgelenk und nicht um die Brust getragen wird |
Ohne zusätzliches Medium werden Daten erst nach dem Training ersichtlich | Daten können direkt auf der Uhr abgelesen werden |
Es gibt spezielle Herzfrequenz-gesteuerte Trainingsprogramme | Die Uhr hat mehr Funktionen als ein Brustgurt |
Die wichtigsten Kaufkriterien bei Brustgurten
Vor dem Kauf eines Brustgurtes solltest Du Dich mit den Kriterien rund um den Kauf beschäftigen. Damit Du die Modelle untereinander vergleichen kannst. In diesem Abschnitt haben wir schonmal die wichtigsten Kriterien für Dich zusammengefasst.
Das Material
Das Material bestimmt wie angenehm ein Gurt zu tragen ist. Die Auswahl fällt meistens zwischen zwei Arten: den Gurt aus Silikon und dem aus Textil.
Der Gurt aus Textil ist höher im Tragekomfort und lässt sich einfacher vom Sender lösen und waschen. Der weiche und elastische Stoff passt sich Deinem Körper an. Der aus Silikon rutscht weniger und ist im Gesamten etwas fester, sodass er auch bei langen Joggingeinheiten nicht verrutscht.
Natürlich sind die modernen Brustgurte aus hochwertigen Materialien, damit egal für welche Art von Gurt Du Dich entscheidest es trotzdem angenehm ist. Die Sensoren sind meistens aus langlebigen Kunststoff hergestellt. Die Vitalwerte messen die Sensoren mit kleinen Elektroden, die auf der Rückseite verbaut sind.
Der Speicher
Die Frage, ob Dein Brustgurt einen internen Speicher benötigt ist wichtig. Wenn Du kein weiteres Gerät nutzen möchtest, wie zum Beispiel eine Uhr, dann sollte Dein Brustgurt einen internen Speicher haben. So kannst Du nur über den Brustgurt während des Trainings die Daten aufzeichnen und im Anschluss dann mit Deiner Uhr oder dem Smartphone synchronisieren.
Willst Du trotzdem während Deines Trainings Deine Werte im Auge behalten ist das natürlich trotzdem möglich. Das Gute ist, dass dank des Speichers bei Problemen der “Live-Übertragung” trotzdem alle Werte gespeichert werden können und so keine Daten verloren gehen.
Konnektivität
Wie Du wahrscheinlich bereits gemerkt hast, gibt es einige unterschiedliche Arten von Brustgurten. Der größte Unterschied dabei ist die Konnektivität. Was genau unterscheidet diese Arten der Konnektivität? Das erfährst Du im Folgenden.
Brustgurt mit Pulsuhren
Ein Brustgurt mit Pulsuhr sendet die Daten direkt an die zugehörige Pulsuhr, auf der sie direkt angezeigt werden können. Auf der Pulsuhr werden die Daten gespeichert, verarbeitet oder verglichen. Die Pulsuhr kann Dir auch Warnsignale über Deine Herz-Frequenz geben. Diese Art ist bei Leistungssportlern am beliebtesten, da sie während des Trainings alles live im Auge behalten können.
Brustgurt mit Empfangs-Station
Wenn Du ins Fitnessstudio gehst, ist Dir bestimmt aufgefallen, das einige Geräte die Möglichkeit bieten eine Verbindung aufzubauen. Genau dafür sind Brustgurte da, die sich mit einer Empfangs-Station verbinden können. So kannst Du beispielsweise das Laufband mit dem Brustgurt verbinden und auf dem Display die Werte anzeigen lassen.
Die Verbindungsmöglichkeit ist oftmals jedoch Markengebunden, das heißt Gerät und Brustgurt müssen von derselben Marke stammen. Verbinden lassen sich die Geräte meist über ANT+ oder Bluetooth.
Solltest Du diese Art der Verbindung benötigen achte also darauf, dass der Brustgurt und das Gerät kompatibel sind.
Brustgurt für Smartphones
Durch eine Verbindung mittels Bluetooth oder ANT+ könne die Daten auf Dein Smartphone übertragen werden. Für die genaue Auswertung ist meistens eine App des Herstellers notwendig. Die Apps sind in den meisten Fällen kostenlos im App-Store erhältlich und helfen Dir bei der Auswertung der Daten. Du kannst aber auch anderen Apps zur Auswertung nutzen, schaue aber nach inwiefern diese mit dem Brustgurt kompatibel sind.
Brustgurt, die ohne weiteres Gerät funktionieren
Alleinstehende Brustgurte speichern die Daten Deines Trainings automatisch auf dem internen Speicher ab. Die Werte kannst Du dann zu einem späteren Zeitpunkt mit dem Smartphone synchronisieren. Bei der Verbindung solltest Du darauf achten, das sowohl Brustgurt als auch das Smartphone die gleiche Übertragungsmöglichkeit bieten.
Die Übertragungs-Technik
In der folgenden Tabelle stellen wir Dir die Unterschiede der Übertragungs-Techniken dar.
Technik | Merkmale |
ANT |
|
ANT+ |
|
Bluetooth |
|
Nicht alle Brustgurte bieten jede Verbindungsoption. In den meisten Fällen wird Bluetooth genutzt und ANT+ von speziellen Sportuhren und Brustgurten.
Welche Marken stellen qualitative Brustgurte her?
Es gibt viele Marken, die Brustgurte herstellen. Damit Du weißt welche Marken qualitativ hochwertige Produkte herstellen, haben wir sie hier für die aufgelistet.
Polar
Seit 1977 stellt polar Sportuhren und Herzfrequenz-Sensoren her. Sie sind führend im Bereich der Herzfrequenz-Messgeräte. Ihre Produkte sind spezielle auf verschiedene Sportarten und Trainingsziele fokussiert.
Garmin
Garmin ist nicht nur bekannt für ihre Produkte im Outdoor-Bereich, sondern ist mittlerweile auch in der Marine und Luftfahrt vertreten. Produkte der Marke Garmin sind für eine hohe Qualität bekannt, sowie großartige Funktionalität und haben trotzdem ein starkes Preis-Leistungs-Verhältnis. Mit Produkten von Garmin ist für jeden etwas dabei.
Wahoo
Die Produkte von Wahoo drehen sich rund ums Radfahren. Das Unternehmen wurde 2008 gegründet und hat sich in der Zeit auf Radfahren und vor allem Indoor-Radfahren konzentriert. Ihre Brustgurte bieten auch spezielle Funktionen und Analyse-Tools an.
Suunto
Seit 1936 hat sich die finnische Firma das Ziel gesetzt zuverlässige, langlebige Produkte von hoher Qualität zu produzieren. In ihrem Sortiment sind Sportuhren, Kompasse und auch Tauchprodukte zu finden.
Sigma
Der erste Fahrrad-Computer von Sigma im Jahr 1982 hergestellt. Danach folgte mehr Fahrradzubehör bis letztlich auch Pulsuhren und Brustgurte ins Sortiment aufgenommen wurden. Das Gute an dem Brustgurt von Sigma ist, das er mit weitaus mehr Fitnessgeräten kompatibel ist als andere.
Wo kann man einen Brustgurt kaufen?
Wie viele Produkte heutzutage kannst Du Brustgurte im Internet oder beim Händler erwerben. Im Geschäft kannst Du Dich von den Verkäufern beraten lassen und Dich mit Fragen an sie wenden. Im Internet hast Du dagegen eine größere Auswahl und kannst schneller die Modelle miteinander vergleichen.
Wie viel kostet ein Brustgurt?
Die Preisspanne ist weit bei Brustgurten und reicht von 15 Euro bis hinzu 100 Euro. Wir würden Dir aber empfehlen von den äußerst günstigen Modellen abzusehen, da diese schneller kaputtgehen. Zwar heißt günstig nicht immer gleich schlecht, jedoch solltest Du die Preis-Leistung abwägen. Um einen guten Brustgurt zu finden, wähle entweder von Anfang an bekannte Marken oder lese aufmerksam Rezensionen durch.
Brustgurte Test-Übersicht: Welche Brustgurte sind die Besten?
In diesem Abschnitt findest Du Tests von renommierten Verbraucherportalen. Die Ergebnisse dieser Tests können Dir ebenfalls bei Deiner Kaufentscheidung rund um einen Brustgurt helfen. Wie Du der Tabelle entnehmen kannst, wurden bis jetzt aber noch keine Tests zum Thema Brustgurte durchgeführt. Wenn in Zukunft jedoch Tests veröffentlicht werden, dann aktualisieren wir unsere Tabelle natürlich.
Testmagazin | Brustgurt Test vorhanden? | Veröffentlichungs-Jahr | Kostenloser Zugang | Mehr erfahren |
Stiftung Warentest | Nein | -- | -- | -- |
Öko Test | Nein | -- | -- | -- |
Konsument.at | Nein | -- | -- | -- |
Ktipp.ch | Nein | -- | -- | -- |
FAQ – Häufig gestellte Fragen zu Brustgurten
Sind immer noch Fragen offen? Dann findest Du in diesem Abschnitt hoffentlich eine Antwort auf alles, was in diesem Beitrag offen geblieben ist.
Welche Sportarten eignen sich um einen Brustgurt zu verwenden?
Am besten eignen sich alle Sportarten, die etwas mit Ausdauer zu tun haben, da hier Dein Herz-Kreislauf-System in Schwung kommt. Sportarten sind da zum Bespiel: Laufen, Radfahren, Schwimmen oder HIIT. Du kannst ihn aber auch beim Kraftsport tragen.
Was ist der Unterschied zwischen einem codierten und uncodierten Brustgurt?
Ein codierter Brustgurt kann nur mit Geräten verbunden werden, die seine Verschlüsselung erkenne und auflösen können. Häufig wird ein codierter Brustgurt mit einem Gerät vom selben Hersteller verkauft, da die Geräte am besten miteinander harmonieren.
Der uncodierte Brustgurt hat keine Verschlüsselung und Du kannst ihn mit vielen Geräten verbinden. So kannst Du ihn auch im Fitnessstudio mit einem Laufband verbinden.
Wie verbinde ich den Brustgurt richtig?
Um Deinen Brustgurt zu verbinden, musst Du Bluetooth auf Deiner Sportuhr oder Deinem Smartphone aktivieren. In der Bluetooth-Gerätesuche kannst Du dann Deinen Brustgurt auswählen. Es erfolgt eine Koppelung der Geräte und Du bist fertig. Die Koppelung sorgt dafür das sich die Geräte automatisch wieder verbinden, wenn das Bluetooth einmal aus war.
Wie lege ich den Brustgurt richtig an?
Eigentlich ist es ganz einfach den Brustgurt anzulegen. Es gibt dabei grundsätzlich eine einfache Regel: Männer legen ihn direkt unter den Brustwarzen an und Frauen unter der Brust am Brustansatz an. Alles andere ist von Deinem persönlichen Empfinden abhängig. Achte darauf das der Gurt beim Training nicht rutscht und einen guten Halt hat. Bei der Größe des Gurtes solltest Du die Produktinformationen genau lesen, denn die Angaben sind nicht immer gleich denen von Kleidungsgrößen.
Wie reinige ich meinen Brustgurt?
Die Gurte aus Textil kannst Du einfach mit Wasser und Waschmittel auswaschen, entferne vorher einfach den Sender. Du kannst auch bei häufigem Gebrauch überlegen, ob Du einen zweiten Gurt zum Wechseln benötigst, damit Du immer einen hast, der sauber ist. Den Gurt solltest Du regelmäßig reinigen, da durch Schweiß sich viele Bakterien, Ablagerung und Gerüche entstehen. Wenn der Gurt komplett abgenutzt ist, kannst Du ihn bei vielen Marken einfach den Sender abnehmen und ein Ersatzgurt kaufen.
Wann braucht der Brustgurt eine neue Batterie?
In den meisten Brustgurten ist eine Knopfbatterie verbaut. Diese halten bei normaler Benutzung in etwa ein Jahr. Hat Dein Brustgurt mehr Funktion oder Du benutzt ihn sehr häufig, dann kann die Batterie auch schneller leer sein. Die Batterie zu wechseln sollte eigentlich von zu Hause aus möglich sein. Wenn Dein Gurt aber bereits nach nur wenigen nicht mehr richtig funktioniert, kann es auch helfen die Batterie neu einzulegen. Das startet den Sensor neu und es sollte wieder funktionieren.
Sind Brustgurte wasserdicht?
Brustgurte werden genauso bewertet wie Sportuhren, dabei gilt die Bewertung: 30 Meter schützt gegen Schweiß und Spritzwasser, 50 Meter eignet sich zum normale Schwimmen und mit 100 Meter Wasserdichte kann auch geschnorchelt werden. Das besondere ist, das im Vergleich zu den Sensoren vieler Sportuhren die eines Brustgurtes auch gut unter Wasser messen können. Wenn Du in einem Schwimmbad schwimmst achte darauf, dass das Chlor im Wasser Deinen Gurt angreifen kann, halte ihn also danach unter sauberes Wasser.
Weiterführende Quellen
- Geschichte des Brustgurtes: Mehr erfahren
- Unterschied Pulsmessung und HVR-Messung: Mehr erfahren
- Vor- und Nachteile der verschiedenen Methoden für die Messung der Herzfrequenz: Mehr erfahren
* Wir verlinken auf ausgewählte Online-Shops und Partner, von denen wir ggf. eine Vergütung erhalten. Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen